Die Forschungsgruppe ‘Zelluläre Mikrobiologie‘ um Frau Prof. Dr. med. Schubert Unkmeir und Doktorand Leo Endres hat ihre neuesten Ergebnisse über die Entwicklung neuartiger mutlizellulärer in vitro Modelle der Blut-Liquor Schranke zur Untersuchung von Neisseria meningitidis Infektionsprozessen publiziert. Hierfür wurden spezielle Hirnendothelzellen aus induziert pluripotenten Stammzellen differenziert und auf einer porösen Membran mit Leptomeningealzellen kultiviert. Diese neuen Modelle zeichnen sich durch ihre erhöhte Vergleichbarkeit mit der menschlichen Physiologie aus und eignen sich im Infektionskontext besonders, um pathogene Veränderung und Überwindung der Blut-Liquor-Barriere zu untersuchen. In dieser Studie wurde festgestellt, dass Meningokokken Infektion zu verringerter Expression von Zellverbindungsproteinen im Hirnendothel führt und die allgemeine Barrierefunktion schädigt. Außerdem zeigten sich Indizien, die für eine Kombination aus trans- und parazellulärer Transmigration der Bakterien durch die Barriere sprechen.
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